NEU im kommenden Schuljahr: das Berufskolleg Soziales

Mit hohem Praxisanteil zur Fachhochschulreife
Wer nach der Mittleren Reife die Fachhochschulreife anstrebt, wählt häufig den Weg über das Berufskolleg (BK). In zwei Jahren kann man mit dieser Schulart die Fachhochschulreife erlangen. Die meisten BKs sind allerdings wirtschaftlich ausgerichtet und stark verschult (kaufmännische BKs, BK Fremdsprachen oder BK Wirtschaftsinformatik).

Wer also nach 10 Schuljahren ganz gerne mal etwas Praktisches machen würde, mal so „richtig anpacken“, aber dennoch (noch) keine Ausbildung beginnen möchte (weil er/sie vielleicht nicht weiß, welcher Bereich ihm/ihr liegt), wird auf den kaufmännischen BKs wahrscheinlich nicht so recht glücklich.

Für solche Schülerinnen und Schüler ist das Berufskolleg Soziales eine echte Alternative: Hier ist der Schüler / die Schülerin im ersten Schuljahr 3 Tage wöchentlich in einer sozialen Einrichtung seiner Wahl tätig, und an 2 Tagen besucht er/sie die Schule. Als Praktikumsstelle kommen eine Vielzahl von unterschiedlichen Enrichtungen in Frage. Erlaubt ist so ziemlich alles:

Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Beratungsstellen, Krankenkassen, Sportvereine, Obdachlosenheime, Seniorenzentren, und und und – da lässt sich – je nach Interessenslage – für jede(n) etwas Passendes finden!

In der Einrichtung wird man in mindestens zwei große Projekte eingebunden, über die jeweils ein Bericht zu verfassen ist, der am Ende des Schuljahres auch bewertet wird. In der Schule werden die Profilfächer Biologie mit Gesundheitslehre sowie Sozialpädagogik/Sozialpflege unterrichtet sowie die allgemein bildenden Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch.

Im BK Soziales leistet man somit in einem Schuljahr über 900 Stunden praktische Tätigkeit ab – und gleichzeitig hält man sich alle Wege offen: Für eine Ausbildung im sozialen oder gesundheitlichen Bereich hat man am Ende des Schuljahres die besten Voraussetzungen – mit einem zweiten Jahr auf dem BKFH geht man in den Endspurt für die Fachhochschulreife und hat somit bundesweit die Möglichkeit auch an einer Hochschule zu studieren.

Wer sich für den zweiten Weg entscheidet besucht im zweiten Schuljahr das BK Fachhochschulreife (BKFH) an 5 Tagen der Woche. Man gibt nochmal ordentlich Gas in den allgemeinen Fächern, die in der Fachhochschulreifeprüfung geprüft werden (Mathematik, Deutsch und Englisch), hat aber natürlich auch weiterhin sein Profilfach, das ebenfalls in der Fachhochschulreifeprüfung geprüft wird.

Und ein weiterer Pluspunkt des BK Soziales: Im Gegensatz zu den kaufmännischen BKs ist die Fachhochschulreife sofort bundesweit gültig, da man das Praktikum bereits im ersten Schuljahr absolviert hat!