Schälen, Schnippeln, Kochen

Kinderpflegeklasse im Kampf gegen die Tütensuppe

Wir wissen zwar nicht genau was in Fertiggerichten und im Fast Food so alles enthalten ist, aber wir ahnen natürlich bereits, dass das, was wir so manches Mal essen, nicht wirklich gesund ist, dass es uns möglicherweise sogar krank, zumindest aber dick macht.

Die angehenden Kinderpfleger/-innen wollten darüber jetzt Bescheid wissen und deshalb holte Frau Kuhn, die Fachabteilungsleiterin der Erzieher und Kinderpfleger-Schulen, das Slowmobil an die Carlo Schmid Schule. Dem Team des Slowmobils, das normalerweise nur zu KITAs und Grundschulen kommt, geht es nicht darum, den Kindern das Gummibärchen zu vergällen oder die Portion Pommes zum missgönnen. Vielmehr geht es der Initiative darum, Kinder über Essgewohnheiten und gesunde Ernährung aufzuklären, denn viele Kinder wissen gar nicht, dass man eine Tomatensauce oder eine Gemüsesuppe auch selbst – sozusagen aus frischen Früchten – herstellen kann. Dass es zudem auch noch Spaß machen kann, selbst zu kochen und gemeinsam zu essen – das können sich so manche Kinder gar nicht mehr vorstellen.

Die Schülerinnen und Schüler der Carlo Schmid Schule, die gerade ihre Erzieher- oder Kinderpflegeausbildung machen, sollen sich dieses Bewusstsein für gesundes und schmackhaftes Essen nun selbst aneignen, damit sie es in Zukunft „ihren Kindern“ in den Einrichtungen weiter vermitteln können.

Selbst schälen, schnippeln, kochen, leckere und zugleich gesunde Gerichte herstellen – das war also das Motto der Slow-Food-Woche!

Und es gehörte weit mehr dazu als nur vorm Kochtopf zu stehen:

Ab auf’s Feld! Wo wächst denn eigentlich unser Gemüse, wenn es nicht aus der Dose kommt? Warum ist es sinnvoll regionale Produkte zu kaufen? Woher bekomme ich natürliche Zutaten für meine Suppen, Saucen und Desserts? Nicht nur graue Theorie (Was steckt in den Produkten?, was macht das mit uns?, wie viel Fett und Zucker ist enthalten?), sondern auch praktische Anschauung und Arbeit auf einem nahe gelegenen Bauernhof. Und die Krönung von allem – das gemeinsame Kochen und Essen im liebevoll hergerichteten Bauwagen.

Am Ende waren alle zufrieden: die Schülerinnen und Schüler, die im Laufe der Woche viel Spaß hatten und dabei ganz Nebenbei Nützliches über Ernährung und Gesundheit lernten; die Damen des Slowmobil-Teams, die mit ihrem Engagement und Herzblut Multiplikatoren für ihre Slow-Food-Idee gewonnen haben, und nicht zuletzt auch das ganze Schulteam inklusive Hausmeister, das mit kleinen Kostproben aus Muffins und Kuchen verwöhnt wurden.

Für alle steht fest: das Slowmobil war nicht zum letzten Mal an der CSS – Fortsetzung folgt…